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Adrienne Lochte

Gebundene Ausgabe. Droemer/Knaur 2004-09-22.
ISBN 9783426273456
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Präsentation des Verlages

Im Herbst 2002 entführte und ermordete der Jurastudent Magnus "Maggi" Gäfgen aus blanker Geldgier und mit einer unvorstellbaren Eiseskälte den elfjährigen Bankierssohn Jakob von Metzler. Die Tötung des Jungen gehörte von Anfang an zu seinem Plan, unabhängig davon, ob die Eltern das geforderte Lösegeld zahlen würden: Das Erpresserschreiben stellte er den Metzlers erst zu, als er sich bereits mit der Leiche im Gepäck auf dem Weg zu dem Versteck befand, wo er den toten Jungen für immer verschwinden lassen wollte. Als man Gäfgen am Tag nach der Geldübergabe festnahm, ging man jedoch davon aus, der junge Metzler sei noch am Leben. Der Frankfurter Polizeipräsident ließ dem Erpresser Folter androhen, wenn er den Aufenthaltsort des Entführten nicht preisgäbe. Gäfgen wurde später zu lebenslanger Haft verurteilt. Der damalige Polizeipräsident, Wolfgang Deschner, steht wegen der Folterandrohung seit November 2004 vor Gericht.

Nicht nur die moralische und die juristische Frage, ob die Folterandrohung in Ausnahmesituationen gerechtfertigt sein könnte, bewegte damals die Öffentlichkeit. Fassungslos nahm man vor allem die Details über den Tathergang zur Kenntnis und die Tatsache, dass zuvor offenbar niemand dem extrem kaltblütigen und von allerniedersten Motiven geleiteten Täter seine Bestialität angesehen hatte. Und: Sein Plan hätte durchaus aufgehen können. Die frühere Polizeireporterin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Adrienne Lochte, ist der Geschichte auf den Grund gegangen. Ausgiebig hat sie in den Niederungen der Welt "Maggi" Gäfgens recherchiert. Sie hat sämtliche verfügbaren Quellen genutzt, den Prozess ebenso verfolgt, wie mit Beteiligten gesprochen und mit Menschen, die den Mörder und/oder das Opfer kannten, auch Magnus' damalige Freundin.

Sie werden dich nicht finden ist ein bemerkenswertes Dokument, das uns einen Tätertyp vor Augen führt, wie er in kriminalistischen Profilerseminaren vermutlich bislang kaum vorgekommen ist. Das Erschreckende und Beunruhigende an Magnus Gäfgen sind die scheinbare Normalität seiner Fassade und die unfassbare Tiefe des Abgrunds, der sich dahinter auftut. Ein Buch das man nicht einfach mit dem Gefühl zur Seite legt, die Geschichte sei zu Ende. -- Hasso Greb



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