Buchrezensionen
 
Schläge im Namen des Herrn   

Schläge im Namen des Herrn


Peter Wensierski

Gebundene Ausgabe. Dva 2006-02-19.
ISBN 9783421058928
Kaufen bei Amazon.de







Präsentation des Verlages

"Ein Junge, der am Tage stramm gearbeitet hat, hat nach dem Feierabend keine Neigung für dumme Streiche mehr." Recht gesprochen! Und so jagten die Mitarbeiter Bethels, des "Hauses Gottes", getreu dem Motto Gustav von Bodelschwinghs, in den 50er-Jahren ihre Heimzöglinge der Diakonie Freistatt zum Torfstechen ins Moor. Schwerstarbeit, sommers wie winters. Nützliche Mitglieder der Gesellschaft sollten so wieder aus ihnen werden. Den Nutzen hatten nur die Bodelschwinghschen Anstalten. Man möchte dreinschlagen wie weiland Jesus im Tempel, angesichts all der frömmelnden Nachfahren Don Boscos, der "Guten Hirten" und "Barmherzigen Schwestern", die auf den Fotos ihre Schutzbefohlenen mit mitleidlos frommer Miene schurigeln. Ein Buch hat sie nun alle aufgescheucht. Das Medienecho ist gewaltig!

Bis weit in die 70er-Jahre war es für aufsässige Minderjährige ein leichtes, im Heim zu landen. Unstatthafte Lebensweise, "sexuelle Verwahrlosung" – jedwede soziale Auffälligkeit konnte denunzierende Lehrer, Nachbarn, Jugendbehörden, oder die mächtigen Kirchen auf den Plan rufen. Wie im Falle Gisela Nurthen, die mit fünzehn im Dortmunder "Vincenzheim" den unbarmherzigen Nonnen in die Hände fiel. 1961 ging so etwas schnell vonstatten: Frühreif. Legere Kleidung. "Negermusik". Für Nachbarn und Jugendamt eindeutige Signale zum Einschreiten. Im heutigen Mutterhaus der Vincentinerinnen will auf Befragen niemand etwas von Isolationshaft, Schlägen und drakonischen Strafen gehört haben!

Holzpritsche ohne Matratze. Blecheimer für die Notdurft. An das "Besinnungszimmer" immerhin erinnert sich der Bundesverdienstkreuzträger und "Pater der Herzen", als er mit seinem ehemaligen Zögling Gerald Hartford konfontiert wird. Ansonsten weist Hartfords ehemaliger Peiniger, der joviale Salvatorianerpater Vincens, in Berlin ein gern und häufig gesehener Talkshow-Gast, jede Schuld von sich. Nach diesem Buch hat dies keinen Sinn mehr. Tatorte und Täter sind bekannt. Die Schleusen sind geöffnet. Einige Kinder und Jugendliche, im Nachkriegsdeutschland aus nichtigem Anlass in rund 3.000 Heimen weggesperrt und zu Zwangsarbeiten degradiert, haben als Erwachsene ihre Scham überwunden und gesprochen. Es gibt noch Hunderttausende von ihnen! –Ravi Unger



Weitere Bücher von Peter Wensierski

Ähnliche Bücher

Das Buch besprechen

Schreiben Sie eine Besprechung und teilen Sie anderen Ihre Meinung mit. Konzentrieren Sie sich dabei möglichst auf den Inhal des Buches. Lesen Sie hierzu unsere Instruktionen zur weiteren Information.

Schläge im Namen des Herrn



Ihre Bewertung:  1 2 3 4 5

Geben Sie die Überschrift Ihrer Besprechung ein (mindestens 2 Wörter):



Schreiben Sie Ihre Besprechung in das Feld unten (max. 1000 Wörter):



Sprache der Besprechung: 

Ihre Name (optionalen):



Ihre E-Mail-Adresse (wird nicht angezeigt, sondern nur zur Bestätigung benutzt):







Schläge im Namen des Herrn Ihre Besprechung wird in fünf bis sieben Arbeitstagen erscheinen.

Schläge im Namen des Herrn Besprechungen, die nicht unseren Instruktionen entsprechen, werden nicht veröffentlicht







Buchrezensionen » Schläge im Namen des Herrn
Schläge im Namen des Herrn
Schläge im Namen des Herrn
  
Themenbereiche

Belletristik

Börse & Geld

Business & Karriere

Computer & Internet

Fachbücher

Film, Kultur & Comics

Hörbücher

Kinder- & Jugendbücher

Kochen & Lifestyle

Krimis & Thriller

Lernen & Nachschlagen

Naturwissenschaften

Politik & Biografien

Ratgeber

Reise & Sport

Religion & Esoterik





Buchrezensionen | Hilfe & Unterstützung | Über uns


Bokrecensioner Boganmeldelser Bokanmeldelser Kirja-arvostelut Critiques de Livres Buchrezensionen Critica Literaria Book reviews Book reviews Recensioni di Libri Boekrecensies Critica de Libros
Buchrezensionen