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Nördlich des Weltuntergangs   

Nördlich des Weltuntergangs


Arto Paasilinna Arto Paasilinna

Gebundene Ausgabe. Lübbe 2003-09-23.
ISBN 9783785715437
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Präsentation des Verlages

Keiner wusste, was ausgerechnet den ehemaligen Kirchenbrandstifter und Erzkommunisten Asser Toropainen dazu getrieben hatte, auf dem Sterbebett der Welt ein prächtiges Gotteshaus zu stiften. Der knurrige Alte, der selbst röchelnd und dahinscheidend den Priester von seiner Schwelle jagte, übertrug diese edle Aufgabe seinem wenig begeisterten Enkel Eemeli. Der abgehalfterte Direktor einer Holzhausfabrik und seine Crew, gestandene Zimmerleute, machten sich in finnischer Einöde an die Umsetzung des letzten Willens. Das Gotteshaus am Ende der Welt sollte -- just zu deren Ende -- einen Neuanfang einläuten.

Diese nordische Variante des Asterixdorfes als finaler Bastion vor der großen Weltverdunkelung, kann nur von einem stammen: Arto Paasilinna, der schon in seinem letzten Erfolgsroman, Der wunderbare Massenselbstmord, eine Busladung selbstmordwilliger Landsleute quer durch Europa bis in den Schwarzwald karrte.

Liebevoll gezeichnete, knorrige und trinkfeste Nordmänner waren schon seit jeher Paasilinnas Stärke. So auch hier: Als betonharte Beamtenköpfe und saure Kirchenfürsten als geifernde Baugegner auftreten, ketten sich Eemelis Häuslebauer kurz entschlossen am Rohbau fest. Und wo man sich ankettet, sind die Grünen nicht fern. Die Ökopaxe aus der Stadt geraten bei Paasilinna allerdings zu echten Hüttendorfdeppen, die nicht einmal eine simple Schlafhütte zusammenzimmern können. So langsam macht die Kunde von den merkwürdigen Kirchenbauern im Land die Runde. Lemminggleich strömen aussteigewillige Finnen aus dem ganzen Land herbei. Unversehens wird aus Opa Assers Vermächtnis ein Vorzeigeprojekt ökologischen Landbaus.

Ein verfrorenes Hausmäuschen, das sich in den Falten des Sterbebettes einen behaglichen Schlafplatz gesichert hat; ein grimmer Braunbär, der einen leckeren Postbeamten zwecks Winterwegzehr im Moor köstlich mariniert, nicht die geringste Kleinigkeit entgeht Paasilinnas Fabulierlust. Gegen Ende der Story gibt der Autor seinem ökologischen Gewissensaffen gleich pfundweise Zucker. Eine globale Katastrophe (irdischer wie himmlischer Natur), droht die Erde zu zerstören. Nur eine nördliche Gemeinde scheint für den Weltuntergang bestens gerüstet. Sie ahnen bereits, welche? --Ravi Unger



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